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Ein Paar FAKTEN
ÜBER
WILDEREI IN AFRIKA

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Allroundstrategie gegen Wilderei

Wildereibekämpfung in Afrika hat gezeigt, dass es nur als Gesamtstrategie funktioniert. Keine einzelnen Wildtierarten oder eng begrenzten Areale müssen geschützt werden, sondern ganze Lebensräume. 

 

Wildtierbestände in Afrika, die nicht eingezäunt sind, wandern frei umher auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Die Wilderer folgen diesen Bewegungen und töten dabei ganz opportunistisch jedes Tier, dass ihnen Geld verspricht.

Buschfleischwilderer werden so zu Nashorn- oder Elefantenwilderern und umgekehrt. Genauso werden Allgemeinkriminelle, Viehdiebe oder illegale Holzfäller zu Wilderern.  Deshalb gibt es den englischen Ausdruck "Nature Crime", und effektive Anti Wilderer-Teams arbeiten gegen alle Formen der Kriminalität. Jeder "Gelegenheits-Schlingensteller", der gestoppt wird, kann auch die Nashornwilderei begrenzen.

Die >>AP4D-Lehrgänge und auch die >>Ondjou APU folgen dieser Allround-Strategie. 

Nashorn-Wilderei

Weltweit gibt es nur noch 23.000 Nashörner. Namibia ist zu einer Hochburg für Nashörner in Afrika geworden, mit der größten Population an Spitzmaulnashörnern und der zweitgrößten Population an Breitmaulnashörnern in ganz Afrika.

 

ABER: Aufgrund der Wilderei sind alle Nashornarten in Namibia und weltweit vom Aussterben bedroht. Von 2009 bis 2024 wurden 658 Nashörner in Namibia wegen ihrer Hörner gewildert.

Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, ist das Überleben der Nashörner in Namibia und weltweit, stark gefährdet.

Mehr und verbesserter, aktiver Nashornschutz durch speziell ausgebildete Wildschutzteams ist die wichtigste Waffe, um das drohende Aussterben zu verhindern.​​​​​​​​


Elefanten-Wilderei

Durch den Fokus auf aktiven Anti-Wilderer-Einsatz zum physischen Schutz der Elefanten durch speziell ausgebildete Ranger konnte die Wildereirate in Namibia von 127 gewilderten Elefanten im Jahr 2015 auf „nur“ 8 im Jahr 2023 gesenkt werden.

 

Der Erfolg darf aber nicht träge machen !...

Es ist extrem wichtig, diese Elefanten-Schutzmaßnahmen auch bei steigenden Nashornwildereizahlen beizubehalten, da die Elefanten-Wilderei ansonsten sofort wieder aufleben würde.

Auch dies ist nur mit mehr gut ausgebildeten und motivierten Wildschutz-Rangern möglich.

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Buschfleisch-Wilderei

Wilderei von Buschfleisch (Bush meat poaching) gilt als die größte Bedrohung für die afrikanische Tierwelt im Allgemeinen, da sie alle Arten betrifft – nicht nur Nashörner oder Elefanten.

 

Die Großtierfauna wurde in den meisten Teilen des afrikanischen Kontinents ausgerottet, größtenteils durch Wilderei von Buschfleisch.

Studien zur Wilderei von Buschfleisch haben ergeben, dass Wilderer vermögender waren als solche, die nicht wilderten, was darauf hindeutet, dass Wilderer eher durch Geld als durch Notwendigkeit motiviert sind.
 

Nahezu alle Wilderer von Buschfleisch sind wirtschaftlich motiviert und verkaufen 90 % ihres Fleisches und behalten nur 10 % für den Eigenverbrauch.

 

Die Hauptabnehmer sind lokale Märkte und gewerbliche Metzger, die manchmal ihre eigenen Wildererteams ausschicken. Es gibt auch kriminelle Syndikate, die an der Wilderei von Buschfleisch beteiligt sind und nicht davor zurückschrecken, Waffengewalt gegen Wildhüter anzuwenden.

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Schlingen-Wilderei

Das Aufstellen von Drahtschlingenfallen ist die grausamste Methode der Wilderei von Buschfleisch.

Schätzungen zufolge werden in Afrika, darunter auch in Namibia, jedes Jahr Zehntausende Tiere illegal mit Drahtschlingenfallen gewildert, doch das wahre Ausmaß dieses lautlosen Killers ist unbekannt.

Schlingen sind eine wahllose Wildereimethode und tragen maßgeblich zum Verschwinden von Wildtieren im Allgemeinen bei, darunter auch gefährdete und vom Aussterben bedrohte Wildtiere in Afrika. Arten von Elefanten, Nashorn bis hin zu Löwen, Antilopen, Zebras, Giraffen und Warzenschweinen werden getötet oder verstümmelt und erleiden einen qualvollen Tod.

Eine der Hauptaufgaben von Wildhütern ist das Aufspüren und Zerstören von Drahtfallen.

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Großraubtier-Wilderei

Die Wilderei von Buschfleisch hat auch dramatische Folgen für Afrikas berühmte Großkatzen Löwe, Leopard und Gepard sowie für Hyänen und den afrikanischen Wildhund, denn die Vernichtung ihrer Beutetiere Giraffe, Warzenschwein, Antilope und Zebrapopulation zwingt die Raubtiere, Nutztiere zu töten und sich dann als „Schädlinge“ töten zu lassen.

 

Dies geschieht oft durch Giftköder, die als „Kollateralschaden“ auch unzählige andere Tiere, darunter Geier, töten. Dies hat dazu geführt, dass die Populationen dieser Raubtiere mancherorts zusammengebrochen sind und ihr Überleben kurz- oder langfristig bedroht ist.

 

Dies kann insbesondere durch die Bekämpfung der Buschfleischwilderei und durch aktives Vorgehen gegen Großraubtierwilderer durch gut ausgebildete und motivierte Wildschutz-Kräfte verhindert werden.

Darüber hinaus hat die gestiegene Nachfrage nach Löwenteilen in Ostasien zu höheren Löhnen für Großkatzenkrallen, -zähne und -knochen geführt. Dies hat die Wilderei von Löwen in den lokalen Gemeinden gefördert. Da die Motive, Löwen zu töten, immer vielfältiger werden, ist der Kampf gegen die Wilderei umso wichtiger.

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