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AP4D Projektgebiete:

Kommunale Naturschutzgebiete

(Nature Conservancies)

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Definition

Ein kommunales Naturschutzgebiet ist eine Institution einer Stammesgruppe, die vom Staat gegen einen Katalog von Anforderungen die Verantwortung und damit auch bedingte Nutzungsrechte an den Wildtieren in ihrem traditionellen Siedlungsgebiet erhalten hat. - Bisher wurden 86 Nature Conservancies in Namibia anerkannt und registriert. 

Personalstruktur

Conservancies sind selbstverwaltete Einrichtungen, die von gewählten Vorständen geleitet werden. Ein Vorstand aus Vorsitzenden, Sekretär und Schatzmeister leitet die Conservancy in der Regel für 4 Jahre, wobei sie von ständigen Mitarbeitern, Manager, Büroangestellte und Wildhütern unterstützt werden.

Art der Unterstützung

Die kommunalen Naturschutzgebiete sind insofern Projektgebiete des AP4D, als das wir geeigneten, angestellten oder sich bewerbenden Wildhütern dieser Conservancies die  Möglichkeit geben, sich zum Anti Wilderer Ranger von uns ausbilden zu lassen. 

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Nashornschutz

In Namibia leben außerhalb des Etosha-Nationalparks noch etwa 700 Spitzmaulnashörner, die meisten davon in den Conservancies der nordwestlichen Kunene-Region. Dies sind die einzigen Spitzmaulnashörner in Afrika außerhalb geschützter Gebiete. Damit kommen insbesondere diesen Conservancies eine hohe Verantwortung zu und ist ein Grund, weshalb sich der AP4D auf die Unterstützung dieser Gebiete konzentriert, derzeit sind dies 12 Naturschutzgebiete, die AP4D durch Trainingsangebote unterstützt. Neben Nashörner schützen diese Conservancies auch andere international gefährdeten Arten wie Elefanten und Grossraubtiere, die sich den ariden Bedingungen dieser Regionen speziell angepasst haben.

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Generierung von Einnahmen

Die Haupteinnahmequelle ist der Tourismus. Conservancies schließen Joint-Venture-Vereinbarungen mit privaten Safari,- Jagd- und Lodge- Unternehmen, mit entsprechender Umsatzbeteiligung und Arbeitsplätzen für die Stammesgruppe. Einige Naturschutzgebiete besitzen eigene Lodges und vergeben die Verwaltung an private Unternehmen.

Derzeit bestehen 110 Joint-Venture-Vereinbarungen in kommunalen Schutzgebieten. Nicht alle Schutzgebiete eignen sich für Tourismus, da die Wildbestände nach Jahrzehnten der Wilderei erst aufgebaut werden müssen. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Wildreichtum und Erfolg einer Conservancy. Infolgedessen erwirtschafteten 2017 nur 69 der 86 Schutzgebiete Erträge, wobei 39 nur ihre Betriebskosten selbst decken konnten. 

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Bedeutung von

Anti Wilderer Ranger-Einheiten (APUs)

Es hat sich herausgestellt, dass die zunehmende Wilderei die grösste Bedrohung für den Erfolg einer Conservancy ist. Obwohl die Schutzgebiete Wildhüter beschäftigen, sind diese meist nicht nach den Anforderungen der professionellen Wildereibekämpfung rekrutiert worden. Ausserdem fehlt ihnen die spezielle Ausbildung für diese sehr komplexen und schwierigen Aufgaben. Aus diesem grund ist die professionelle Rekrutierung und Ausbildung von Anti Wilderer Rangern der Schlüssel zu einem funktionierenden Tourismus durch gute Wildtierbestände und damit zum wirtschaftlichen Erfolg der kommunalen Wildschutzgebiete.

Andere Einsatzfelder der APUs

Die Anti Wilderer-Ranger sind durch sorgfältige Rekrutierung und intensive Ausbildung auch in der Lage, alle anderen Aufgaben eines Wildhüters, zB Wildzählungen, durchzuführen und einige sind zudem geeignet, um auch als Wilderness Guide im Tourismus zu arbeiten.

Mensch-Wildtier-Konflikte

Eine grosse Gefahr für Mensch und Tier und auch eine häufige Ursache von Wilderei sind Mensch-Tier-Konflikte, insbesondere mit Grossraubtieren und Elefanten. Mit spezieller Ausbildung können Anti-Wilderer Ranger auch zur Lösung dieser Konflike beitragen.

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​Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen

Die Wildhüter/APUs arbeiten mit Rangern des Naturschutzministerium (MEFT und der namibianischen Polizei NAMPOL zusammen. Die Qualität dieser Zusammenarbeit ist entscheidend für den Erfolg von Wildtierschutzmassnahmen. 

Aktuelle Probleme

- Wildhüter ohne Ausbildung in der Wildereibekämpfung

- keine, oder zu wenige geeignete Anti-Wilderer Ranger

- mangelhafte Qualität der Rekrutierung

- fehlende Kompetenz des Managements in Wildtierschutz

- schlechte Kooperation mit staatlichem Wildtierschutz

Das AP4D-Projekt arbeitet gezielt an der Lösung der genannten Probleme, um den kommunalen Naturschutzgebieten zum Erfolg zu verhelfen.

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Contact

AP4D Anti Poaching for Development

PO Box 9790, Windhoek, Namibia

Email: terra@africaonline.com.na

Phone / WhatsApp: ++264 (0) 81 - 12 45 321

2017 Copyright  © M.J.Grunert

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